In zahlreichen etablierten Demokratien gewinnen rechtspopulistische Bewegungen und Akteure zunehmend an Einfluss. Sie untergraben das Vertrauen in Institutionen, Prozesse und Medien, befeuern gleichzeitig einen emotionalisierten und radikalisierten Kulturkampf. Zudem erleben wir, wie defekte Demokratien in autokratische bzw. hybride Mischsysteme kippen. Die liberale Demokratie, nach dem Ende des Kalten Krieges als Siegerin der Geschichte geltend, steht weltweit zunehmend unter Druck, gilt sie doch im globalen Süden oftmals als Synonym für westliche Hegemonialinteressen. Doch auch in demokratischen Gesellschaften wird mitunter an ihrer Effektivität gezweifelt.
In diesem Seminar wollen wir den Blick auf Ideologien und Narrative populistischer, autoritärer und extremistischer Bewegungen im In- und Ausland werfen. Zudem gilt es zu verstehen, was eine Demokratie eigentlich ausmacht und welche Modelle es für sie gibt. Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, diese Entwicklungen zu analysieren, ein fundiertes Verständnis ihrer Ursachen zu gewinnen und Strategien im Umgang mit populistischen und demokratiefeindlichen Haltungen zu entwickeln.