SchülerInnen aus dem Sauerland im Reich der Mitte
17. Oktober 2025Im Rahmen eines deutsch-chinesischen Schüleraustausch besuchten 15 SchülerInnen des Gymnasiums Maria Königin aus Lennestadt, sowie anderer Schulen der Region, Ende September gemeinsam mit der Akademie Biggesee die Millionenstadt Qingdao in der VR China – ehemalige deutsche Kolonie. Der Austausch mit China hat in der Akademie Biggesee bereits eine lange Tradition, im Jahr 2009 fand die erste Begegnung deutscher und chinesischer SchülerInnen statt. Durch Corona kam der Austausch leider zum Erliegen. Umso erfreuter waren alle Beteiligten, dass es, auch durch die Finanzierung unter anderem durch Mittel des Kinder- und Jugendplans des Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, endlich wieder einen Besuch in China gab.
Leben und Lernen in Qingdao
Dort waren die Jugendlichen zunächst im Internat der Grand International School untergebracht und hatten so die Gelegenheit, den schulischen Alltag kennen zu lernen. Unterricht von morgens 7 Uhr bis abends 19.30 Uhr ist in China keine Seltenheit. Anschließend sind noch Hausaufgaben zu erledigen. Für die deutschen SchülerInnen eine ungewohnte und interessante Erfahrung und ein guter Anknüpfungspunkt für das Thema Stereotype, das im gemeinsamen Englischunterricht behandelt wurde. Darüber hinaus erlernten die Jugendlichen Grundlagen des 3-D-Drucks, erhielten Einblicke in die chinesischen Schriftzeichen sowie in Teekultur und traditionelle Bräuche. Auch ein gemeinsames Sportfest sorgte für lebendige Begegnungen und viel Spaß.
Begegnung und Bildung
Im weiteren Verlauf der Woche stießen SchülerInnen der Thomas Foreign Language School – dem langjährigen Partner der Akademie für den deutsch-chinesischen Jugendaustausch – zur Gruppe hinzu. Gemeinsam erkundeten sie die Metropole am Pazifik und besuchten verschiedene Lernorte, an denen sie sich auch kritisch mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands auseinander setzten. Ein weiterer Höhepunkt des Programms war der Besuch eines Nachhaltigkeitsprojekts: auf einer Bio-Kiwi-Farm konnte bei der Ernte geholfen und das ländliche China erlebt werden.
Freundschaften über Kontinente hinweg
Neben dem inhaltlich anspruchsvollen Programm blieb viel Zeit für Begegnung, gemeinsames Entdecken und kulturellen Austausch. Beim Erkunden der Stadt, bei Sport und Freizeitaktivitäten entstanden zahlreiche persönliche Kontakte und neue Freundschaften. Am Ende der Reise waren sich alle einig: Das Wissen über China und Deutschland ist gewachsen – und damit das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung füreinander.
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